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Restaurierungs FAQ

Restaurierungs FAQ
Alle meine Ratschläge beziehen sich auf einer Restaurierung eines US-Cars, das recht beliebt und gängig ist. Ob das alles für ein sehr seltenes Stück oder auf deutsche Autos auch gilt, weiß ich nicht, da ich in dem Bereich keine Erfahrung habe.
Lohnt sich eine Restaurierung wirtschaftlich?
Das ist mit einem ganz klaren NEIN zu beantworten. In meinem Fahrzeug stecken über 2000 Stunden Arbeit, über 2000€ an Portokosten, ein paar tausend Eur an Zoll und Einfuhrsteuer und natürlich ein 5 Stelliger Betrag in Ersatzteile. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass noch viel Geld in Werkzeuge geflossen ist, obwohl ich auf das Werkzeug einer Werkstatt zugreifen konnte (Sandstrahlkabine) und für Arbeiten, die ich nicht selbst machen konnte (Lackieren, aufbohren vom Motor…). Achja, die Heizung für die Garage / Halle kostet im Winter auch Geld….
Heute habe ich ein Wertgutachten in der Hand und dort steht es Schwarz auf Weiß, das ich sehr viel Geld kaputt gemacht habe. Jetzt könnte man sich fragen, hätte ich das nicht ahnen können? Doch, ich wusste von Anfang an, dass ich viel Geld und Zeit kaputt machen würde, aber ich hatte ganz genaue Vorstellungen, wie alles aussehen soll und in welcher Qualität. Ich habe ziemlich alles kompromisslos gemacht, was natürlich mehr Geld kostet. Das ist aber wenn man ein Show-Car hinstellen möchte was anderes, wie wenn man nur einen sehr gut restaurierten Oldtimer haben möchte. Die gibt es in USA wie Sand am Meer. Möchte man einfach eine Corvette im perfekten Zustand, dann sollte man sich überlegen, ob man sich diese nicht in den Staaten fertig restauriert kauft. Dort sind Löhne geringer. Die können die Ersatzteile beim nächsten Ersatzteilehändler einkaufen ohne Porto, Zoll und Einfuhrsteuer zu bezahlen.
Welche Nachteile und Risiken habe ich mit einer Restaurierung?
Das schlimmste ist die Ausdauer, Lust und Laune. Ich kenne viele Projekte die angefangen wurden mit einer guten Substanz und die mitten drin beendet wurden, weil man andere Interessen gefunden hat oder das Geld / Zeit ausgegangen ist oder oder oder… Wenn man jemand ist, der schnell und gerne aufgibt, dann lasst es sein! Ein Projekt, das in der kompletten Garage verteilt ist, ist nichts mehr wert.
Man sollte sich auch im Klaren sein, dass viele unvorhergesehene Dinge auftreten werden, die ein Projektende verschieben und noch teurerer macht. Viele können mit solchen Rückschlägen nicht umgehen.
Entweder wird das Projekt 10 Jahre dauern, man ist fertig und kann wieder von vorne anfangen. Ich kenne zwei Motoren, die 0 km gefahren sind und nach 10 Jahre Standschäden hatten, weil sie nicht liefen… Eine andere Möglichkeit ist, dann man so wie ich Vollgas gibt wie ich. d.h. 4-8 Stunden am Tag und man wird in ein oder zwei Jahre fertig, je nach Anspruch. Die Konsequenzen sind: Vernachlässigung von Freundin / Frau, Familie / Kinder, Freunde, Bekannte. Auch der Job leidet darunter, da man oft mit den Gedanken beim eigenen Projekt ist… Und vor allem: man hat 1-2 Jahre seines Lebens „verloren“. Sitzt man sowieso nur vor dem Fernseher oder ähnliches, dann ist das nicht so schlimm.
Welche Vorteile hat man, wenn man es durchhält und die Restaurierung fertig macht?

  • Man lernt sehr viel dabei, wenn man Beruflich was anderes macht. Und hat so eine Abwechslung zu seinem Beruf.
  • Man lernt einige neue Leute kennen. Das ist in meinem Fall sogar so weit gekommen, dass ich diese Freundschaften in Hawaii genutzt habe um dort zu heiraten und das Hochzeitsauto (Chevy Impala 63) ausleihen konnte. Ich habe auch überall in Amerika Freundschaften geschlossen, wo ich jederzeit herzlich willkommen bin und einige schon besucht habe. Die sind besser als jeder Reiseführer!
  • Man erntet Anerkennung und gleichzeitig auch Neid… aber das ist in Deutschland das selbe 
  • Man kann theoretisch das Fahrzeug wieder verkaufen und hat einen Teil seiner Ausgaben wieder drin, was bei vielen anderen Hobbys nicht der Fall ist.
  • Viele US Fahrzeuge steigen im Wert, so dass vielleicht sogar mal eine 0 oder ein Überschuss drin wäre, wenn man das Fahrzeug verkauft…

Impala 64 Soundtuning

Für viele ist das Patentrezept für eine gut klingende Anlage ganz einfach:
Man nehme ganz teuere Geräte oder Testsieger, verbinde diese mit Kabel und es wird bestimmt super klingen.

Ganz so einfach ist es nicht. Selbst mit den teuersten Geräten der Welt, kann man sehr schlechten Sound produzieren. Selbst wenn man keine Fehler beim Anschleißen macht, bleibt immer noch die Frage stimmt die Polung vom Subwoofer. Stimmt die Polung der Hochtöner, stimmen die Übergangsfrequenzen der Frequenzweichen. Wie stellt man die Bassregler, Höhenregler ein…

Eins vorweg, es gibt viele sogenannte “Profis”, die nach Gehör einen Equalizer einstellen können. Naja, vermutlich hätte das nichtmal Mozart oder Bethoven gekonnt, aber wie gesagt, es gibt ja auch “Profis”…

Für alle “Nichtprofis” beschreibe ich kurz, wie ich, wie ich meine Anlage feinjustiert habe.

Was habe ich verwendet?
– Laptop
– Das kostenlose Messprogramm “Praxis”
– Eine Testcd mit “Rosa Rauschen”
– Ein Messmikrofon von Audio-System (ein Sprachmikrofon kann man nicht verwenden!!!)
– Equalizer vom Autoradio

Siehe auch: http://www.autohifi-magazin.de/zubehoer/praxiswissen/mit_praxis_den_sound_verbessern.54649.htm

Erst mal vorweg: meine Anlage klang schon sehr gut vor dem Soundtuning, da ich seit 15 Jahre Erfahrung mit Auto Hifi habe. Ich habe auch nur beste Komponenten verwendet. Jetzt geht es darum den Equalizer des Autoradios und den Stufenlosen Phasenschalter der Hifonics Atlas Endstufe einzustellen.

Leider hat mein Autoradio nur einen 7-Band Equalizer, so dass ich sicherlich nicht alles Perfekt einstellen kann, aber sicherlich deutliche Verbesserungen erzielen werde.

Die erste Messung sieht so aus:

Die rote Kurve ist die Referenzkurve des Auto-Hifi Magazin. Der Bassbereich darf je nach Geschmack und Musikrichtung auch gerne lauter oder leiser sein. Sollte aber geradlinig verlaufen. Wie man in meiner Startmessung sehen kann, ist der Bereich ab 5kHz etwas zu leise. Bei 1,5 kHz gibts zwar nur eine kleine Üerhöhung, aber da ist unser Gehör etwas sensibel. Das sollte man ein bischen absenken. Der Tiefbassbereich ist im vergleich zum Bassbereich zu laut – vermutlich kann man hier mit den stufenlosen Phasenschalter der Bassendstufe wunder bewirken, wenn Subwoofer und Basslautsprecher gegenseitig sich auslöschen durch die falsche Phase.


Durch speichern von Messkurven und vergleichen, kann man sehr schnell sehen, ob die Änderungen eher positiv oder negativ ausgefallen sind. Im oberen Bild sieht man sehr schön, dass die richtige Einstellung der Phase wunder bewirkt. Gerade an der Übergangsfrequenz sollte man zuerst an der Phase und Frequenzweichen einstellen und dann erst am Equalizer, da man ohne zusätzliche Energie Frequenzlöcher ausbügeln kann.

Nach einer halben Stunde messen, einstellen, messen und wieder einstellen, habe ich eine viel bessere Kurve erreicht.

Der vorher / nachher Vergleich zeit auf jedenfall enorme Besserungen im Hochtonbereich, Homogeneren Tiefbassbereich und keine Phasenfehler mehr im Übergangsbereich vom Subwoofer zu Basslautsprecher. Was mir noch nicht so gut gefällt ist der untere Mittelton Bereich zwischen 150Hz und 400Hz. Das könnte ein tick lauter sein, aber den Bereich kann ich leider mit den eingebauten Equalizer nicht anpassen. vielleicht kauf ich mir noch einen Parametrischen Equalizer, mit dem ich ganz genau den Bereich etwas anheben kann.

Grün: Vorher / Blau Nachher:

Ein Probehören diverser Lieder hat mir gezeigt, dass die Einstellungen erhebliche Verbesserungen hervorgebracht hat. Ich kann jeden nur empfehlen seine Anlage ein zumessen / ein messen zu lassen.

Was ganz wichtig ist: Wenn man seine Anlage eingestellt hat, dann sollte man dringend alle Einstellungen aufschreiben. Es kann ja sein, dass jemand am Equalizer rumspielt und die ganze einstellerei für die Katz war…